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Takt und Ton

eine DDR-Nachlese - aber sicher auch heute noch übertragbar

Theoretisch ist alles klar - Adolph Freiherr von Knigge hat uns "308 güldene Lebensregeln über den Umgang mit Menchen" aufgeschrieben, und die illustrierte Zeitung für die Frau, "Für Dich", hat damals der "Kultur unserer Umgangformen" ein Sonderheft gewidmet.

Die Praxis jedoch hat noch Schönheitsfehler. Wir drucken die Beispiele:

    MITROPA-SB-Gaststätte auf dem Hauptbahnhof Halle am Samstag, den 4. November ?? Hinter dem Buffet einige Kollegen im regen Erfahrungsaustausch. Vor dem Buffet Menschen, viele, die das einfach ignorieren und Getränke verlangen.
    "Jetzt ist Schichtwechsel!" bittet einen Kollegin um Verständnis.
    Ein Mann bleibt störrisch: "Sie brauchen doch nur einen Kasten Limo rüber zu stellen."
    Die Buffetdame wiederholt geduldig ihr Sprüchlein. Und ihre Kolleginnen Iassens an eindeutigen Gesten nicht fehlen. Trotzdem werden sie von den Gästen mit dem Herunterbeten der Öffnungszeiten gelangweilt, mit Fragen nach dem Gästebuch genervt und schließlich regelrecht mit den Ruf nach dem Gaststättenleiter bedroht. Einer beherzten Kollegin gelingt es endlich, die Randalierer sprachlos zu machen. Sie sagt schlicht: "Bei ihnen piepts wohl, wat?" Das rechte Wort zur rechten Zeit!
    Das fiel am 28. Oktober anno dunnemals auch dem Kellner i "Goldenen Stern" zu Kahla (Thüringen) ein. Jürgen und Eberhard glaubten, sich nach dem Grund für die längere Wartezeit erkundigen zu müssen. Und damit nicht genug. Als der Kollege die wahrheitsgetreue Auskunft gab: "Ich habe doch keine hundert Hände", wollten sie ihn gar mit abgezählten Geld strafen. Doch der Kellner behielt das letzte Wort: "Das nächste Mal schmeiße ich euch sofort raus!" Und das allerletzte Wort sprach der Wirt: "Ihr könnt ja den Laden übernehmen. Mal sehen, ob ihr's besser macht."
Worte, über die nachzudenken sich lohnt !

Ähnlich erging es Rainer K. aus Bad Sülze, der am 6. November gleichen Jahres am Lehrlingsschalter des Rostocker Hauptbahnhofes Geld abheben wollte.

    Die junge Kolegin mußte ihm den Scheck zurückgeben. Mit stichhaltiger Begründung natürlich: "Das kann doch kein Schweinlesen!" Anstatt nun flugs zum Kugelschreiber zu greifen und ein neues Formular auszufüllen, wandte sich Herr K. grußlos ab und holte sein Geld mit gleichem Scheck von der Sparkasse.

Beispiele hätten beliebig viel fortgesetzt werden können. Aber es soll der Eindruck vermieden werden, dass vor den Tresen, vor den Ladentischen, Reichsbahn- und anderen Schaltern nur unfreundliche Menschen stehen. Manchmal stehen sie auch dahinter. Und die Kollegen gleichen das dann alles wieder aus.

( Quelle: "Eulenspiegel" vergangener Eposchen )

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1: Takt und Ton
2: Zeitenwandel
3: übers Altern
4: Philosohpie
5: sonstiges
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