Es ist bereits schon gegen 23.00 Uhr und Rolf liegt immer noch wach in seinem Bett. Es ist so ein altes Stahlgestell, welches man aus
Krankenhäusern kennt. Er hat es auf einem Sperrmühlhaufen gefunden, die jährlich an den Straßenrändern zur Entsorgung
durch die Bewohner der anliegenden Häuser aufgeschichtet werden. Liebevoll wurde es entrostet und mit bunten Farben verziert. Die Wände
seiner Schlafstube hat er in zartem Beige gehalten. Die Schränke sind Stücke seiner Großeltern, die er mit weißem Lack aufgefrischt hat.
Eigentlich sollten sie auch auf dem Müll landen. Doch Geldmangel und die Liebe zu antiken Gegenständen haben das verhindert. Nur das
Bild über seinem Bett ist neu. Es ist ein Porträt von Katja, seiner großen Liebe und wurde beim letzten Altstadtfest von einem jungen
Kunststudenten mit Wachskreide gefertigt. Er kann nicht einschlafen, draußen ist es in der letzten Woche sehr heiss geworden und die Schwüle hat
sich auch im Schlafzimmer festgesetzt.
Endlich hat sich das Wetter darauf besonnen, dass in zwei Tagen bereits Sommeranfang ist. Die Sonne ließ sich in diesem Jahr nur selten blicken.
Der letzte Schnee war erst eine Woche nach Ostern geschmolzen, es war weiterhin kalt und unangenehm. Häufig nieselte es und es schien,
als würden die Wolken das gesamte Jahr gepachtet haben. Bei diesem ständig miesem Wetter wurden auch die Wochenenden eher
dazu genutzt, auszuspannen oder liegengebliebene Arbeiten zu erledigen, als sich in der warmen Frühlingssonne in die Natur zu begeben und
den blassen Teint schon ein wenig Vorgeschmack auf den Sommer zu geben. Ebenso wurden die freien Stunden vermehrt für kulturelle Erlebnisse
vorbehalten. In der Stadt hatte man eine neue Kongresshalle eröffnet und Rolf nahm die Gelegenheit war, dortige Veranstaltungen zu besuchen,
um sich abzulenken und unter Leute zu kommen.
Nun sollte doch noch schönes Urlaubswetter werden. So haben es zumindest die "Wetterfrösche" prognostiziert. Die Meldungen sagen ein langanhaltendes Hoch voraus.
Eigentlich wäre es Rolf egal gewesen, ob es hier in Deutschland regnen würde. Seinen Urlaub wollte er zusammen mit Katja auf
Kreta verbringen. Doch Silvester sollte diesem Traum ein Ende gesetzt werden.
Noch in der Vorweihnachtszeit schlenderten beide verliebt und Händchen haltend über die bunten Märkte, lachten und küssten sich.
Es roch verführerisch nach Lebkuchen und Bratwürsten. Ein Gläschen Glühwein durfte dabei nicht fehlen und brachte beide
in die richtige Stimmung. Auch an diesem Mittwoch nahmen sich beide die Zeit für einen Bummel durch das Stadtzentrum. Sie hatten sich für
vier Uhr nachmittags verabredet. Katja schlug von ihrem roten Wintermantel den weißen Pelzkraken nach oben, um ihre Ohren, die von Alkohol und Kälte
schon leicht gerötet waren, zu schützen. Sie kam soeben von einem Seminar, bei dem der Adventszeit angemessen etwas lockerer unterrichtet wurde.
Ganz leichter Schneegriesel begleiteten sie entlang festlich geschmückter Schaufenster. Aus der Ferne erklang Musik, welche Posaunen-Bläser
vom Rathausturm spielten. Verschiedene Stände luden zum Verweilen ein. Es glitzerten metallene Weihnachtskugeln im Licht der Dekorationsbeleuchtung.
"Rolf, sieh mal diesen schönen Weihnachtsengel!" Katja hatte sich sofort in diese kleine Figur verliebt, die in einer der Buden auf dem
provisorischen Wandbord zum Verkauf angeboten wurde. Rolf machte sie seiner Freundin daher auch zum Geschenk, weil er wusste, dass Katja mit diesem Ausdruck
sich den Engel sehnlichst wünschte und man eh noch einige Weihnachtsdekorationen suchte.
Anschließend liefen beide vom Markt aus die Rathausgasse hinunter zur Bushaltestelle.
Als sie dann an einem Reisebüro vorbei kamen, schauten Rolf und Katja sich die verschiedenen Reiseaushänge an. Neben den aktuellen
Angeboten der Wintersaison prangten auch bereits Plakate mit langen weißen Stränden, Palmen und blauem Himmel. "Du Rolf,"
sagte Katja, "kannst du dir vorstellen, wie wir beide zusammen am Meer liegen?". "Und ich dich mit einer großen Schaufel bis zum Hals
einbuddel damit du mir nicht davon laufen kannst." entgegnete Rolf. "Das ist ungerecht. Mich hinterlässt du den Spulwürmen
und verschwindest selbst mit einem Hula-Mädchen." Dabei lehnte sie ihren Kopf traurig auf Rolfs Schulter. "Komm, wir schauen einmal
hinein und lassen uns aus Spaßein wenig beraten." sagte Rolf "Es ist eh noch zu früh, um schon wieder nach hause zu gehen
und die Dame hinter dem Schalter freut sich bestimmt über Kundschaft".
Das Reisebüro war nur ein kleiner Raum von cirka 16 qm Fläche. In der Adventszeit trafen die Leute eher Vorbereitungen fürs Fest,
als sich mit Reisevorbereitungen zu beschäftigen, so dass es im Geschäft sehr ruhig zu ging. An der hinteren Wand befand sich ein Regal
mit den Prospekten. Am Schreibtisch halblinks saß eine hübsche junge Dame mit aufgestecktem Haar, einer pinkfarbenen Bluse und schwarzem,
langen Rock, welcher seitlich geschlitzt war, damit er beim Gehen nicht hindert. Ihr Lächeln wirkte wie ein leuchtender Stern am dunklen Vorweihnachtshimmel.
"Wir möchten gern zusammen in die Sonne fliegen." brach es aus Katja heraus. Die Reisebüro-Angestellte bemerkte die übermütige Art von Katja und gab schlagfertig zurück: "Das
nächste Shuttle fliegt 2095, aber bis dahin habe ich einige sonnige Plätze hier auf der Erde im Angebot.". Jetzt lachten alle drei über
den gelungenen Scherz als Auftakt und es wurde eine angenehme Beratung. Die Palette der Urlaubsziele war sehr gut. Leider konnten sie aber nur
in den Schulferien fahren, da Katja gerade ihre Stelle als Grundschullehrerin angetreten hatte. Eigentlich sollte der kleine Plausch nur zum Zeitvertreib sein.
Und dennoch: nachdem fast zwei Stunden vergangen waren, entschied man sich für einen 14-tägischen Aufenthalt auf Kreta. Im Frühbucher-Tarif
gab es noch zusätzliche Rabatte, so dass es eine sehr günstige Reise werden sollte. Mit einer Hand voller Prospekte verließen beide
den Raum und Katja verabschiedete sich mit einem Zwinkern im Auge: "Sagen sie mir 2095 bescheid, wenn das Shuttle startklar ist!".
Die kommende Tage waren erfüllt von der Vorfreude auf einen romantischen Urlaub unter südlicher Sonne. Gemeinsam saß man
zusammen und blätterte die Urlaubskataloge durch, welche beide mitgenommen hatten. Die selbsgebaute Weihnachtspyramide von Bekannten
aus dem Erzgebirge wurde, da Platz nötig war, vom runden Esstisch in der Mitte des gemütlichen Wohnzimmers zu Bergmann und Christengel
auf die kleine moderne Schrankwand gestellt.
"Katja, was hälts du davon, wenn wir uns einen Teil der Reise von Tante Roswitha bezahlen lassen?" fragte Rolf plötzlich.
"Wie stellst du dir das denn vor?" Katja sah Rolf etwas verwundert an.
"Sie wartet doch schon lange darauf, dass wir unsere Liebe besiegeln.".
"Ich weiß. Aber du hast mir doch immer gesagt, unsere Liebe wird auch ohne Trauschein glücklich sein." Katja sah ihn mit ihren rehbraunen
Augen wieder so hilflos an wie sie es oft tat, wenn sie ihre Wünsche durchsetzen wollte. Dabei küsste sie ihm leicht auf die Nasenspitze.
"Silvester wird es drei Jahre sein, dass wir uns kennengelernt haben. Und ich habe dich deshalb schon mehrfach gefragt, ob wir nicht heiraten wollen."
Sie lehnte sich in leichter Erwartungshaltung zurück. Einerseits wusste Katja nicht, warum er gerade jetzt dieses Thema, vor welchem er
ständig zurück wiech, anschneidete. Anderseits ersehnte sie sein Jawort.
Sie bewohnen bereits sei 1 1/2 Jahr gemeinsam die schöne 3-Zimmer-Wohnung am Stadtrand. Manchmal scheint es ihr, als würden die
Nachbarn Seitenblicke zuwerfen.
"Deshalb wollte ich dich auch fragen," sprach Rolf weiter, "ob wir uns nicht zu Silvester verloben wollen."
Katja war auf einmal überglücklich. Sollte Rolf doch noch einer Hochzeit zusagen? Anderseit war sie aber auch skeptisch angesichts der
Situation, in welcher diese Frage gestellt wurde.
"Aber dann wird Tante Rosi, wie ich sie kenne, bestimmt die Ringe kaufen wollen." zweifelte Katja.
"Das habe ich mir ja dabei gedacht." sagte Rolf. "Wir können sie ja fragen, ob sie uns das Geld dafür geben könnte
und nehmen es als Urlaubsgeld, natürlich mit Genehmigung von Tante Rosi."
"Ich glaube, auf diesen Kuhhandel wird sie sich wohl nicht einlassen."
Die drei Wochen bis Weihnachten vergingen schnell. Es wurden noch die restlichen Geschenke besorgt und in Rolfs Firma war Jahresabschluss-Hektik angesagt.
An manchen Abenden war entweder Katja oder Rolf allein zuhause, weil jeweils der Andere zu einer Weihnachtsfeier war oder verschiedene Aufträge zum
Abschluss geführt werden mussten.
Es war Heiligabend. Rolf und Katja waren zu seinen Eltern zum Essen eingeladen. Man feierte jedes Jahr in deren Eigenheim, da es den meisten Platz bot.
Es hatten seine Eltern vor cirka acht Jahren erbauen lassen. Sie wohnten bis dahin seit ihrer Vermählung in einem alten Bürgerhaus mitten in der
Fußgängerzone. Als das alte Haus einem moderneren Gebäude weichen sollte, entschloss man sich, selbst zu bauen. Das Grundstück bekamen
Rolfs Eltern von einem alten Landwirt zu einem günstigen Preis, da dieser es aus Altersgründen nicht mehr bewirtschaften wollte. Das
Haus liegt im Nachbarort und ist über die neue Schnellstraße, welche seit knapp zwei Jahren fertiggestellt ist, in fünfzehn Minuten von
Rolfs Wohnung aus mit dem Auto zu erreichen. Der kleine Garten ums Haus wurde nur mit Koniferen vom Zufahrtsweg abgetrennt. Rolf nahm - wie
so oft, wenn er zu seinen Eltern fuhr - den kürzeren Weg über den Rasen, während Katja anstandshalber den gewundenen Plattenweg
zur Haustür benutzte. Rolf, der sich durch die Garageneinfahrt Zutritt zum Haus verschafft hatte, öffnete für seine Freundin von innen die
Tür mit den Worten: "Es darf nur über diese Schwelle, wer mit einem Lied zur Stelle!"
Gerade wollte Katja zu "Oh, du fröhliche..." ansetzen, rief es aus der Küche: "Rolf, bist du das? Vater braucht deine Hilfe.
Geh im doch bitte zur Hand.". Mutter hatte bemerkt, dass die beiden gekommen waren. Auch Tante Roswitha war bereits da. Sie war wie in jedem
Jahr eingeladen und nimmt stets den Bus, weil sie angeblich bequemer sitzen kann. Aber eigentlich mag sie nicht ganz die etwas jugendliche Fahrweise
von Rolf. Sie ist eine rüstige Witwe Ende sechzig mit einer guten Beamtenrente. Ihr Mann ist leider schon sehr früh verstorben und seitdem
lebt sie zurückgezogen. Da ihr eigene Kinder vergönnt blieben, profitiert Rolf viel von ihr. Zu besonderen Ereignissen, zu denenen auch Weihnachten
gehört, legt sie immer ihr Festkostüm an; ein schwarzes Kleid mit rotem Einsatz. Während Rolfs Mutter bereits seit dem frühen
Nachmittag in der Küche das Essen vorbereitete, war Rolfs Vater damit beschäftigt, den Christbaum zu schmücken, was ihm aber
immer noch nicht recht gelungen zu sein schien.
"Weißt du noch Rolf, wie gleichmäßig der Baum vom letzten Jahr gewachsen war?"
Diesen Satz kannte die Familie bereits. Immer wieder versuchte der Vater die Position der Kerzen und Kugeln zu richten, weil ihm seine Dekoration
nicht gefiel. "Ich glaube fast, die schneiden nur noch die Krüppel heraus und verkaufen diese für den Preis der Guten."
"Nein Karl, der Baum ist genau so schon wie im letzen Jahr." Dabei steckte Mutter ihren Kopf durch die Schiebetür, welche die Verbindung
der Küche zur Wohnstube darstellte. "Lass' endlich den Baum in Ruhe; hole noch ein wenig Feuerholz aus dem Schober!"
Der Kamin, der erst vor kurzen im Haus nachgerüstet wurde, strahlte eine wohlige Wärme aus - und gerade in dieser Zeit, in der durch steigende
Energiepreise die Kosten gering gehalten werden können, um die Haushaltskasse zu entlasten. "Ja ja ich geh doch schon" sagte
er untergeben und ging; nahm seine alte, noch vom Großvater getragene Wolljacke, um über den Hof warm angezogen zu sein. Diese
Jacke zog sich Rolfs Vater gern an, wenn er bei kühleren Temperaturen im Freien zu arbeiten hatte.
Endlich waren Rolf und Katja mit Tante Rosi allein. Man schaute sich leicht unsicher an. Solange die Eltern dabei waren hätten sich beide
nie getraut, ihr Anliegen vorzutragen. "Tante Rosi, Rolf und ich kennen uns zu Silvester drei Jahre." kam es aus Katja zögerlich hervor.
"Was, schon solange? Dann wird es aber langsam Zeit, dass auch mal was passiert. Oder wollt ihr ewig die Freiheit behalten?" Rosi verzog
dabei leicht ironisch ihre Mundwinkel. "Ihr wisst doch, wie sehr ich euch beide mag und mein größter Wille eure Hochzeit wäre".
"Ja, für die Hochzeit haben wir uns zwar noch nicht entschieden, möchten uns aber zu Silvester verloben."
"Na prima. Da wäre der Anfang wenigstens schon einmal gemacht, bevor ihr es euch anders überlegt." dabei zwinkerte Rolfs
Tante mit ihrem rechten Auge, wie sie es immer machte, wenn sie zu ironischen Scherzen aufgelegt war. "Aber eigentlich wollte ich euch Eheringe
kaufen. Wenn ihr jetzt nochmal solanger wartet, hat mich der Sensenmann schon längst geholt. Ihr wisst doch, dass ich darauf schon lange
warte." Dabei zog sie ein Gesicht, dass man nicht wusste, ob sie verärgert oder enttäuscht war.
"Tante Rosi," setzte Rolf an "wir wissen doch, wie gern du uns als Eheleute siehst. Aber Verlobung ist doch auch schon ein Treueschwur.".
"Aber man kann noch auseinanderrennen." entgegnete Rosi.
"Weißt du. Das kann man auch nach der Hochzeit." warf Katja ein "Nur wird es dann etwas teurer. Und das in doppelter Hinsicht."
"Rolf, schau doch ein mal nach, wo Vater bleibt.". Mutter steckte ihren Kopf erneut durch die Küchentür und trug dabei ein Tuch, damit
der Bratenduft nicht in die frisch frisierte Dauerwelle kroch. "Er wird schon wiederkommen." sagte Rolf zurück. "Vielleicht ist er bei
Herbert zur Verkostung der letzten Ernte." Herbert ist der Hausnachbar von Rolfs Eltern und stellt aus dem Obst im Garten selbst Wein her.
Rolf drehte sich wieder um und sah abwechselnd seine Freundin und seine Tante an. "Hast du ja auch wieder Recht." gab die alte Dame
klein bei. "Ihr habt sicher eure Gründe und freuen tue ich mich trotzdem. Bekommt natürlich etwas zu den Ringen dazu."
"Danke, Tante! Aber wir haben uns vor zwei Wochen ein Verlobungsreise gebucht und vielleicht könnten wir einige Cent dafür abzweigen?
Und die Ringe kaufen wir nächträglich billig auf Kreta. Da gibt es sicher noch andere Kreationen."
"Nein, lasst mal. Da lauft ihr ein halbes Jahr ohne Ringe herum. Das endet nicht gut." Tante Roswitha war sehr abergläubig und
legte in so einem Fall viel Wert auf Ordnung. Inzwischen kam Rolfs Vater zurück und hatte einem Teil der Unterredung vom Flur aus zuhören
können.
"Dann bekommen sie unsere Verlobungsringe, die du uns vor sechsundzwanzig Jahren geschenkt hattest. Damit wird die Familientradition weitergereicht."
Dabei legte er seine breite Hand auf Rolfs Schulter und schüttelte ihn mannhaft. Damit war dann auch Rosi ein verstanden.
Aus der Küche wurden inzwischen die Teller gereicht. Das Essen war fertig und Katja übernahm das Eindecken der Tafel. Als Vorspeise
gab es Gemüsebrühe und Baquette mit selbsgemachter Knoblauchbutter. Die Gans für das Hauptgericht lag auf einem polierten Metalltablett.
Zur Verzierung steckte Mutter kleine Wedel und Schirmchen ein, die sie im Sommer vom ihren Eisbechern mitgenommen hatte; dazu Thüringer Klöße
mit Rotkraut. Wie zu jedem größerem Fest, so wurde auch diesesmal das alte Goldrandporzellan aus dem Schrank geholt. Es war ein Hochzeitsgeschenk
an Rolf's Eltern und ist noch fast komplett. Nur der Unterteller der Sauciere fehlt und wurde durch einen anderen Teller vom Kaffeeservice ersetzt.
Während des Essen hörte man nur das Geräusch der Bestecke. Aus der Ecke des Wohnzimmers drang der Schein der Christbaumbeleuchtung.
"Siehst du Fred," unterbrach Mutter die Stille, "der Baum ist genau so schön, wie die Jahre zuvor."
"Mmh" murmelte er mit dem Essen im Mund und ließ sich von seinem Appetit nicht abbringen. Rolf und Katja sahen sich immer wieder
strahlend an und freuten sich über die Erfolge ihres Vorhabens. Der Kamin loderte durch das aufgelegte Hartholz und verbreitete eine wohlige
Wärme über die gesamte Etage des Hauses. Aus dem Wohnzimmer klang gerade "Leise rieselt der Schnee..." von einer Weihnachtsplatte,
die man vor dem Essen auf den Plattenspieler gelegt hatte. Bei einem Glas Rotwein, den Vater aus dem Weihnachtspaket seines Betriebes holte,
fand der Abend einen besinnlichen Abschluss.